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Text File | 1997-09-12 | 63.8 KB | 1,394 lines |
- RADIORAFT 2.1
- HF SIGNAL DEKODIER SOFTWARE
- Copyright (c) 1996/1997 by Francois Guillet
- Alle Rechte vorbehalten
-
- INHALT:
-
- I - RADIORAFT: EINFÜHRUNG
- I.1 - Hauptmerkmale
- I.1.A - Was ist RadioRaft?
- I.1.B - Lizenz-Vereinbarung
- I.2 - Unterstützte Modi
- I.3 - Systemvoraussetzungen für RadioRaft
- I.4 - RadioRaft Besonderheiten
-
- II - RADIO INTERFACE
- II.1 - Schaltplan des Tonfrequenz-Interfaces (Komparator)
- II.2 - Serielles Port RS232, Pin-Belegung (9 und 25 Pins)
- II.3 - Verwendung eines Modem
-
- III - INSTALLATION
- III.1 - Installation
- III.2 - Start von RadioRaft
-
- IV - FUNKTIONSÜBERSICHT
- IV.1 - Scannen und automatische Synchronisation
- IV.1.A- Scannen über alle Modi, alle Geschwindigkeiten
- IV.1.B- Scannen ein Modus/alle Geschwindigkeiten,
- alle Modi/eine Geschwindigkeit
- IV.1.C- Anmerkungen zum automatischen Scannen
- IV.2 - Erste Zeile des Bildschirms
- IV.3 - Zweite Zeile des Bildschirms
- IV.4 - Dritte Zeile des Bildschirms
- IV.5 - Restlicher Bildschirm
-
- V - DIE VERSCHIEDENEN MENUS
- V.1 - "Help" Hilfe Menu
- V.2 - "File" Datei Menu
- V.2.A - "Edit/Actualize" Kommando
- V.2.B - "Receive" Empfangskommando
- V.2.C - "Save as..." Speicherkommando
- V.2.D - "Save" Speicherkommando
- V.2.E - "Print" Druckkommando
- V.2.F - "Open..." Öffne Menu
- V.3 - "Mode" Modus Menu
- V.3.A - Asynchrone Modi
- V.3.B - ARQ halbduplex Modi
- V.3.C - ARQ vollduplex Modi
- V.3.D - FEC Modi
- V.3.E - Die anderen Modi
- V.4 - Das "Bps" Menu
- V.5 - Das "Option" Menu
- V.5.A - Optionen je nach Zusammenhang
- V.5.B - "Frequency meter" Frequenzmesser Option
- V.5.C - "Lowercase allowed" Kleinbuchstaben Option (Grundeinstellung)
- V.5.D - "Letter locked" Buchstabenverriegelung Option
- V.5.E - "Control characters display" Anzeige von Kontrollzeichen Option
- V.6 - "Settings" Einstellungsmenu
- V.6.A - RadioRaft Parameter
- V.6.B - Menu Einstellungen speichern/laden
-
- VI - BELEGUNG DER FUNKTIONSTASTEN
-
- VII - KOMPATIBILITÄT MIT WINDOWS
-
- VIII - KODIERUNG UND KRYPTOGRAPHIE
-
- IX - FEHLERSUCHE UND -BEHEBUNG
-
- -----------------------------------------------------------------------------
-
- I - RADIORAFT: EINFÜHRUNG
-
- I.1 - Hauptmerkmale
-
- I.1.A - Was ist RadioRaft?
-
- RadioRaft ist ein DOS Programm, mit dem viele der auf Radiowellen
- ausgestrahlten Datenübertragungen dekodiert werden können. Als Hilfe zur
- Identifizierung unbekannter Signale bietet RadioRaft einen Baudrate-Messer,
- einen Frequenzmesser und automatische Moduserkennung. Als Verbindung zwischen
- Empfangsgerät und PC genügt ein einfaches, billiges Interface; auch
- fortgeschrittenere Geräte wie Demodulatoren können verwendet werden.
-
- I.1.B - Lizenz-Vereinbarung
-
- RadioRaft ist nicht Public Domain Software, sondern Shareware. Der
- Installationskit darf frei verwendet werden. Verkauf von RadioRaft ist nur mit
- Autorisierung durch den Autor erlaubt. Die Software und die Dokumentation
- dürfen nicht ohne entsprechende Erlaubnis des Autors verändert werden. Die
- Weitergabe oder das Kopieren der Laufzeit-Datei RADIORAF.EXE, die von der
- ordnungsgemäßen Installation erzeugt wird, ist untersagt.
-
- Hiermit ist Ihnen eine begrenzte Lizenz erteilt, diese Software zum
- Kennenlernen zu verwenden.
- Falls Sie die Vollversion von RadioRaft benutzen wollen, die sämtliche
- Funktionalität unterstützt, müssen Sie sich registrieren lassen und eine
- Gebühr von US$ 30 bezahlen an den Autor:
-
- Francois Guillet
- 17 rue Michel Delalande
- F-44800 St-Herblain
- FRANKREICH
-
- E-mail: F6FLT@TheOffice.net
- WEB Adresse: http:\\ourworld.compuserve.com\homepages\F6FLT\
-
- Mit Registrierung und nach Zahlung der Gebühr erhalten Sie als Lizenz Ihren
- geheimen Lizenz-Kode, den Sie sicher aufbewahren müssen.
-
- Die Testversion von RadioRaft enthält dieselbe Funktionalität wie eine
- Vollversion, aber nur eine begrenzte Auswahl von Modi wird unterstützt: RTTY
- (Baudot), SITOR-A und B (TOR/FEC/ARQ), ARQ-E, FEC-A, DIGIT. Die anderen Modi
- können zwar erkannt und ausgewählt werden, aber die Anzeige des Textes erfolgt
- nur in einem kleinen Fenster von 9 Zeichen (außer bei PACKET Modus).
- ______________________________________________
- RadioRaft
- Copyright (c) 1996/1997 by Francois Guillet. Alle Rechte vorbehalten.
- ______________________________________________
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-
- I.2 - Unterstützte Modi
-
- RadioRaft Version 2.1 kann folgende Modi dekodieren:
- - Baudot (RTTY)
- - ASCII (7 Bit oder IRA, 8 Bit und 8 Bit+Parität)
- - SITOR-A (TOR/ARQ oder AMTOR Modus A)
- - SITOR-B (TOR/FEC oder AMTOR Modus B)
- - ARQ-E
- - ARQ-M (ARQ-M2, ARQ-M4, ARQ-E3, SI-FEC)
- - ARQ-N
- - SI-ARQ
- - SWED-ARQ
- - ARQ-6/90 und ARQ-6/98
- - CIS11
- - SPREAD11, SPREAD21, SPREAD51
- - AUTOSPEC
- - FEC-A
- - RUM-FEC
- - HNG-FEC
- - PACKET-RADIO (AX25)
- - MORSE (CW)
- - "DIGIT" (erlaubt bitweises Anzeigen eines beliebigen Modus)
-
- Die Bezeichnung der Modi ist wie im Buch "Radio Data Code Manual", 15.
- Auflage, Klingenfuß-Verlag Tübingen, Deutschland, gewählt.
-
- Die Modi können mit beliebiger Geschwindgikeit zwischen 10 und 6400 Bps
- empfangen werden. Empfangene Texte können als Datei abgespeichert oder
- gedruckt werden, komplett oder auszugsweise.
-
- I.3 - Systemvoraussetzungen für RadioRaft
-
- - Ein PC AT 386, 486 oder Pentium, mit VGA Bildschirm, ein serielles Port COM1
- bis COM4, mit MSDOS Version 3.3 bis 6.22 .
- - Ein Rundfunkempfänger und ein Interface, das den Lautsprecher - oder
- Kopfhörer - Ausgang des Empfängers mit einem seriellen Port des PC verbindet.
- Ein einfaches Interface (hier Tonfrequenz-Interface oder Komparator genannt)
- genügt schon. Dieses Interface ist kompatibel zu vielen anderen Programmen von
- Funkinteressierten. Ein mächtigeres Interface (Modem) kann auch verwendet
- werden.
-
- I.4 - RadioRaft Besonderheiten
-
- Vorteile von RadioRaft gegenüber anderen Dekodierprogrammen sind:
- - Gleichzeitiger Betrieb von 2 Interfaces. Für den Frequenzmesser ist ein
- Tonfrequenz-Interface erforderlich
- - Automatische Dekodierung der meisten Übertragungs-Modi mit beliebiger
- Polarität
- bzw. Shift oder Geschwindigkeit (ohne manuelles Zutun)
- - Es unterstützt viele Signalarten
- - Empfangsgeschwindigkeit kann zwischen 10 und 6400 Bps liegen, in Schritten
- von 0,1 Bps, bei beliebigem Modus
- - Dekodieren ist auch noch möglich bei gestörtem Empfang (mit Hilfe eines
- Software-PLL an der Übertragungsfrequenz)
- - Alle Kommandos werden über einfache Menus mit Tastatur oder Maus angewählt.
- Die Verwendung der Menus unterbricht Empfang oder Anzeige nicht
- - Das Programm ist sehr schnell beim automatischen Scannen und Erkennen der
- empfangenen Übertragung und beim Menu-Wechsel
- - RadioRaft ist komplett in Maschinensprache (Assembler) erstellt
-
-
- II - RADIO INTERFACE
-
- RadioRaft benötigt ein Tonfrequenz-Interface oder Komparator, das einem
- RADIO/PC Interface, wie von anderen Dekodier-Programmen verwendet, ähnlich
- oder gleich ist. Auch ein FSK-Demodulator kann verwendet werden. Beide Arten
- von Interfaces können gleichzeitig angeschlossen sein. Der Vorteil eines
- Demodulators (Modem) gegenüber Tonfrequenz-Interface ist die verbesserte
- Dekodierungsqualität.
-
- Ein Tonfrequenz-Interface ist erforderlich, um den Frequenzmesser zu
- betreiben. In beiden Fällen kann ein Schmalbandfilter zwischen Ausgang des
- Empfängers und Eingang des Demodulators oder des Tonfrequenz-Interfaces
- verwendet werden. 500 Hz als Filterbreite ist ein guter Kompromiß für viele
- Empfangssituationen.
-
- Für Dekodieren von CW (kein FSK) ist das Tonfrequenz-Interface gegenüber einem
- Demodulator vorzuziehen.
-
- II.1 - Schaltplan des Tonfrequenz-Interfaces (Komparator)
-
- Das Eingangssignal vom Empfangsgerät wird durch einen Operationsverstärker
- verstärkt, der als Komparator arbeitet und ein rechteckiges Ausgangssignal
- erzeugt. Dies ist dasselbe Signal wie am Ausgang des Empfängers, aber mit
- RS232 Pegel (+/- 12V) (Genaugenommmen ist das Ausgangssignal etwas schwächer,
- weil durch den Stromverbrauch des Operationsverstärkers ein kleiner
- Spannungsabfall entsteht gegenüber der Spannung, die von den Ausgängen DTR
- (+12V) und RTS (-12V) geliefert wird).
-
- Unbenutzte Pins wie CD, RI, und auch CTS und RTS, müssen mit Masse (GND)
- verbunden sein, sonst besteht die Gefahr, daß manche serielle Ports
- Geistersignale feststellen.
-
- D1 (1N4148 oder äquivalent)
- LM741 +------+-----+--I<--+-------------< DTR (+12V)
- | |
- Eingang 0,1uF 3|\ | |
- >------||---+-----| \|7 |
- | +I| \ Aus |
- Audio-Signal | | )--------------------------------> DSR (Ausgang)
- des Rundfunk- | -I| / 6 |
- empfängers | +--| /| |
- | | 2|/ |4 | D2 (1N4148 oder äquivalent)
- >--+ / / +--+-- | ----+-->I--+-------------< RTS (-12V)
- | \ \ | |
- | 100K/ /100K -| |+
- | \ \ === === 2 Mal
- | | | === === 100 uF
- | | | +| |- 16V
- +---------+--+--------+---+--------------------------+ MASSE
- |
- ///
-
-
- LM741 Pin-Belegung
-
- +V OUT
- 8 7 6 5
- | | | | Op Amp
- |------------|
- | | LM741 oder TL071
- | |
- |-| | DIL Gehäuse, von oben betrachtet
- | |
- |-| | +V = positive Spannung
- | | -V = negative Spannung
- | | -I = invertierter Eingang
- |------------| +I = direkter Eingang
- | | | | OUT = Ausgang
- Pin 1 2 3 4
- -I +I -V
-
- II.2 - Serielles Port RS232, Pin-Belegung (9 und 25 Pins)
-
- Unbenutzte Pins wie CD, RI, und auch CTS und RTS, müssen mit Masse (GND)
- verbunden sein, sonst besteht die Gefahr, daß manche serielle Ports
- Geistersignale feststellen.
-
- DB-9 Verbindung
-
- Pin Signal Pin Signal
-
- -------------------------------------------------------------------
- 1 CD Carrier Detect 6 DSR Data Set Ready
- 2 RXD Receive Data 7 RTS Request to Send
- 3 TXD Transmit Data 8 CTS Clear to Send
- 4 DTR Data Term. Ready 9 RI Ring Indicator
- 5 GND Masse
-
- DTR GND
- ----------|-|----
- \ 1 2 3 4 5 / Unbenutzte Pins sind nicht bezeichnet
- \ o o o o o /
- \ o o o o /
- \ 6 7 8 9 / CTS wird nur für ein Modem gebraucht
- -|-|-|--- DSR wird nur für ein Tonfrequenz-Interface gebraucht
- |RTS|
- DSR CTS
-
-
- DB-25 Verbindung
-
- Pin Signal Pin Signal
-
- -----------------------------------------------------------------
- 1 GND Masse / Schirm 14 {2. TXD}
- 2 TXD Transmit Data 15 Transmit Clock
- 3 RXD Received Data 16 {2. Rec. Clock}
- 4 RTS Request to Send 17 {Receive Clock}
- 5 CTS Clear to Send 18 {Nicht belegt}
- 6 DSR Data Set Ready 19 {2. RTS}
- 7 GND Masse 20 DTR Data Term Ready
- 8 DCD Carrier Detect 21 {Sig. Quality}
- 9 {Reserviert} 22 RI Ring Indicator
- 10 {Reserviert} 23 {Data Rate Sel.}
- 11 {Nicht belegt} 24 {Transmit Clock}
- 12 {2nd CD} 25 {Nicht belegt}
- 13 {2nd CTS}
-
-
- RTS DSR RTS wird nur für ein Tonfrequenz-Interface gebraucht
- |CTS|GND CTS wird nur für ein Modem gebraucht
- ----------|-|-|-|----------------
- \ 1 4 5 6 7 13 / Unbenutzte Pins sind nicht bezeichnet
- \ o o o o o o o o o o o o o /
- \ o o o o o o o o o o o o /
- \14 20 25/
- -------------|-----------
- DTR
-
- II.3 - Verwendung eines Modem
-
- Anstelle eines Tonfrequenz-Interfaces kann der Demodulator-Teil eines Modem
- verwendet werden. Der Ausgang des Demodulators muß an den CTS Eingang des
- seriellen Port angeschlossen werden. Schaltpläne von (RTTY-)Demodulatoren gibt
- es viele in Veröffentlichungen zum Thema Amateurfunk.
-
- Für gesteigerte Empfangsmöglichkeiten sind Filter-Demodulatoren gegenüber
- PLL-Demodulatoren vorzuziehen, insbesonders für niedrige Geschwindigkeiten
- (<200 Baud). Bei Geschwindigkeiten größer 300 Baud sind beide solche
- Demodulatoren als auch das Tonfrequenz-Interface ziemlich gleich gut. Bei 1200
- Baud kann kein Filter-Demodulator verwendet werden; RadioRaft mit einem
- Tonfrequenz-Interface arbeitet gleich gut wie ein PLL-Demodulator.
-
- Ein kommerziell verfügbares Modem kann verwendet werden, sofern es V.21
- unterstützt. V.21 ist erforderlich für FSK Übertragungen mit Geschwindigkeiten
- bis 300 Baud. Die Verbindung zum PC muß extra gemacht werden, denn der
- Modem-Ausgang muß auf CTS als Eingang für RadioRaft gelegt werden, und nicht
- den gewöhnlichen RX Eingang. Falls das Modem auch andere Modi als V.21
- unterstützt, muß entsprechend ausgewählt werden, bevor RadioRaft gestartet
- wird.
-
- Die Verwendung eines Modems sollte wegen der technischen Anforderungen dem
- geübten Amateur vorbehalten bleiben.
-
-
- III - INSTALLATION
-
- III.1 - Installation
-
- Lesen Sie die Datei LIESMICH.TXT, um mit der Installationsprozedur vertraut zu
- werden. Das Installationsprogramm (install.exe) richtet automatisch das
- Verzeichnis Ihrer Wahl ein und kopiert alle Master Installationsdateien in das
- Unterverzeichnis \MASTER .
-
- III.2 - Start von RadioRaft
-
- Um RadioRaft zu starten, gehen Sie in das Verzeichnis, wo die Datei RADIORAF.
- EXE ist; tipppen Sie auf den MSDOS Prompt ein: RADIORAF
- Falls Sie in einem anderen Verzeichnis sind, müssen Sie eintippen:
- <path>\RADIORAF worin <path> zu ersetzen ist durch die Ihrer Installation
- entsprechende Bezeichnung.
-
- Nach dem ersten Aufruf des Programmes wird das Setup Menu automatisch
- angezeigt, um entsprechend den 3 Optionen darin die Programmkonfiguration
- festzulegen:
- - Sprache, - Französisch oder Englisch. Anmerkung: Das Programm ist nicht auf
- Deutsch als Sprache einstellbar, obwohl diese Dokumentation auf Deutsch ist;
- diese deutsche Dokumentation orientiert sich am auf Englisch eingestellten
- Programm
- - Interface, - Tonfrequenz-Interface ("AF interface") oder "MODEM"; mehr
- Einzelheiten hierzu in Abschnitt II
- - Serielles Port (COM1 bis COM4), an dem das Radio/PC-Interface angeschlossen
- ist. Sie können hierzu auch die Adressen und IRQ festlegen bzw. modifizieren
-
- Ein Hilfe-Menu kann durch Drücken der F1-Taste aufgerufen werden.
-
- Die genannten Parameter können danach auch im Einstellungsmenu ("Settings" vom
- Hauptmenu) geändert werden. Die Parameter werden gespeichert in die Datei
- RADIORAF.INI im gleichen Verzeichnis wie RADIORAF.EXE . Bei jedem Start sucht
- RadioRaft die Datei RADIORAF.INI, um die Konfiguration wiederherzustellen. In
- ihr sind auch noch andere Parameter gespeichert. Obwohl diese Datei mit einem
- Texteditor gelesen werden kann, darf sie nur über das Einstellungsmenu
- ("Settings") geändert werden, andernfalls kann es zu Funktionsstörungen von
- RadioRaft kommen. In einem solchen Fall muß die Datei RADIORAF.INI gelöscht
- werden, und alle Parameter sind über RadioRaft neu einzugeben.
-
-
- IV - FUNKTIONSÜBERSICHT
-
- Anmerkung: Unabhängig von Modus, Menuwahl, Kommandoanwahl oder Hilfe-Menu
- überwacht RadioRaft ständig das Eingangssignal und speichert alle empfangenen
- Zeichen in einem 64 kB Puffer.
-
- IV.1 - Scannen und automatische Synchronisation
-
- IV.1.A - Scannen über alle Modi, alle Geschwindigkeiten
-
- Nach Start von RadioRaft schaltet es in den automatischen Scan-Modus und
- versucht, den Übertragungsmodus der empfangenen Sendung und auch ihre
- Geschwindigkeit festzustellen. Die Übertragungsgeschwindigkeit synchroner
- Sendungen wird auf 0,5 Bps genau bestimmt. Von asynchronen Modi wird nur die
- momentane Übertragungsgeschwindigkeit festgestellt. RadioRaft versucht
- nacheinander, verschiedene Modi und Geschwindigkeiten zu erkennen, die im
- Hauptmenu in der zweiten Bildschirmzeile angezeigt werden: hinter "Mode:" bzw.
- "BPS:". Wenn ein Modus oder eine Geschwindigkeit erkannt sind, bleibt die
- entsprechende Anzeige stehen. Dann folgt auch die Anzeige des empfangenen
- Textes auf dem Bildschirm ab der 4. Zeile. Dies wird auch genannt: RadioRaft
- ist synchronisiert.
-
- Auf dem Bildschirm ist in der ersten Zeile ein kleines Empfangsfenster
- zwischen den
- Zeichen < und >. Darin zeigt RadioRaft die empfangenen Zeichen, einschließlich
- Kontrollzeichen (siehe Abschnitt V.5.E), an. Wenn der Empfang nicht
- synchronisiert ist, erscheint das Wort "RadioRaft" in Inversdarstellung.
-
- Falls Sie Übertragungsmodus und -Geschwindigkeit kennen, können Sie "Mode" im
- Hauptmenu anwählen und den entsprechenden Modus auswählen, ebenso das Feld
- "Bps" und dann die Geschwindigkeit auswählen.
-
- Um automatisches Scannen (wieder) zu ermöglichen, aktivieren Sie "#Scan-Mode"
- im Hauptmenu durch Anklicken des Textes "Scan". Das Zeichen # vor "Scan"
- deutet an, daß automatisches Scannen aktiviert ist.
-
- Wenn RadioRaft mit einer Übertragung synchronisiert ist und der Empfang zu
- schlecht wird oder wenn Sie die Stationseinstellung ändern, beginnt RadioRaft
- wieder mit automatischem Scannen. Wenn RadioRaft synchronisiert ist und Sie
- die entsprechende Einstellung beibehalten wollen, müssen Sie den "#Scan-Mode"
- unterbinden durch Anklicken von "Scan".
-
- IV.1.B- Scannen ein Modus/alle Geschwindigkeiten, alle Modi/eine
- Geschwindigkeit
-
- Sie können automatisches Scannen aller Modi mit nur einer Geschwindigkeit
- einstellen: Aktivieren Sie hierzu "#Scan-Mode" und wählen Sie dann die
- Geschwindigkeit aus im Bps Menu (siehe Abschnitt V.4).
-
- Sie können auch automatisches Scannen mit allen Geschwindigkeiten bei nur
- einem Modus einstellen: Wählen Sie hierzu erst den Modus aus und aktivieren
- Sie dann "#Scan-Bps".
-
- Aktivieren oder Deaktivieren des "Scan-Mode" aktiviert oder deaktiviert auch
- "Scan-Bps".
-
- IV.1.C - Anmerkungen zum automatischen Scannen
-
- Wirkungsvolles Scannen kann nur für Übertragungen mit vorhandenem Verkehr
- (also Übertragungsdaten) erfolgen. Viele Übertragungen (besonders bei ARQ-M,
- FEC-A und ARQ-E) enthalten nur Füllzeichen, also Wiederholungen von
- belanglosen Zeichen. Solche Übertragungen besitzen nicht die Charakteristika,
- die zu einer Identifikation dienen und erforderlich sind. Dies mag sogar zu
- Verwechslungen mit anderen Modi führen. In solchen Situationen ist auch
- RadioRaft machtlos und kann sich eventuell auf einen falschen Modus und eine
- falsche Geschwindigkeit synchronisieren; dies ist kein größeres Problem, denn
- RadioRaft kann sich wieder neu synchronisieren, sobald der richtige
- Übertragungsverkehr wieder aufgenommen wird. Mit Drücken der Taste F5 können
- Sie Scannen wiederstarten.
-
- Morse (CW), ASCII und PACKET Modi werden nicht mit automatischem Scannen
- erfaßt. Diese Modi müssen Sie manuell auswählen.
-
- Wenn RadioRaft synchronisiert ist, ist es am besten, Scannen zu stoppen und
- RadioRaft mit dem durch Scannen gefundenen Modus und Geschwindigkeit
- weiterarbeiten zu lassen. Im Fall eventueller Übertragungsstörungen (Fading)
- behält RadioRaft dann seine Einstellungen bei und muß nicht neu
- synchronisieren.
-
- Die asynchronen Modi (Baudot) in RadioRaft sind nur mit den
- Standard-Geschwindigkeiten (45, 50, 75, 100, 150, 200 Bps) getestet worden.
-
- IV.2 - Erste Zeile des Bildschirms
-
- Diese Zeile zeigt Echtzeit-Informationen zur Übertragung während des Empfangs.
-
- Im kleinen Empfangsfenster (zwischen < und >) werden alle empfangenen Zeichen
- angezeigt, sobald RadioRaft synchronisiert ist; bei fehlender Synchronisation
- erscheint stattdessen "RadioRaft".
-
- Das Feld "POL=0/HHHH" zeigt die Polarität des Eingangssignals an. 0 entspricht
- "Space", 1 entspricht "Mark"; bzw. umgekehrt, falls Shift umgekehrt ist. Der
- Parameter "Shift" kann vom "Settings" Einstellungsmenu aus (siehe Abschnitt V.
- 6) geändert werden. Während des Empfangs blinkt das Feld 0/1. HHHH gibt die
- Polarität der Zeichen in hexadezimalem Format an, bezogen auf Blöcke zu 16
- Zeichen. Für Übertragungen ohne invertierte Zeichen ist dieser Wert 0000 im
- Fall normalen Shift bzw. FFFF im Fall umgekehrten Shift. Die Übertragungen
- ARQ-E und ARQ-M verwenden jedoch ein anderes Muster.
-
- Dem Feld <SIGNAL> geht eine Linie aus Bindestrichen voran, ebenso folgt eine
- nach. Maximale Länge beider Linien bedeutet perfekten Empfang.
- Die rechte Linie zeigt die Qualität des Empfanges an: je länger die Linie,
- umso perfekter ist die Synchronisation von RadioRaft mit der Übertragung.
- Dennoch kann auch vorkommen, daß diese Anzeige nicht stimmt, nämlich dann,
- wenn die von RadioRaft ausgewählte Geschwindigkeit ein genaues Vielfaches der
- Übertragungsgeschwindigkeit ist. Wenn diese Linie kürzer wird, bedeutet dies
- ein schlechter werdender Empfang oder eine falsche Geschindigkeit.
- Die linke Linie deutet die Fehlerrate an oder genauer den Grad der
- Übereinstimmung des ausgewählten Modus mit den Charakteristika der
- Übertragung. Diese Linie wird auch kürzer, wenn zuwenig Mark/Space Übergänge
- des Eingangssignals festgestellt werden.
- Dieser Indikator <SIGNAL> hat nichts zu sagen im CW (Morse) Modus.
-
- IV.3 - Zweite Zeile des Bildschirms
-
- Dies ist die Hauptmenuzeile.
-
- IV.4 - Dritte Zeile des Bildschirms
-
- Diese Zeile wird vom Frequenzmesser verwendet, sofern er aktiviert ist.
-
- IV.5 - Restlicher Bildschirm
-
- Ab der 4. Zeile bis zum unteren Rand des Bildschirms wird der empfangene Text
- angezeigt.
-
- Der empfangene Text wird in einem 64 kB großen Puffer gehalten. Wenn mehr als
- 64 kB an Text empfangen werden, wird der älteste Teil gelöscht (Ringpuffer).
-
- Um Text anzuschauen, der über die obere Bildschirmbegrenzung hinaus
- verschwunden ist, oder um Text oder einen Teil des Textes abzuspeichern oder
- zu drucken, wählen Sie "#Edit" im Hauptmenu (mehr siehe Abschnitt V.2) oder
- drücken Sie die "ESC"-Taste.
-
- Falls ein oder mehrere fehlerhafte Zeichen direkt aufeinander folgen, zeigt
- RadioRaft ein einziges Zeichen "~" (ASCII 126) an.
-
-
- V - DIE VERSCHIEDENEN MENUS
-
- V.1 "Help" Hilfe Menu
-
- "Main help" erlaubt, auf diese Datei zuzugreifen, während RadioRaft läuft.
- Diese Datei ist die vollständige Dokumentation von RadioRaft.
-
- "The help on help and menus" Hilfe zur Hilfe und zu den Menus: hier wird der
- Umgang mit Menus beschrieben, die Auswahl von Kommandos, Verwendung der Maus.
-
- Als über Standardtechniken hinausgehend sei erwähnt, wie RadioRaft gestattet,
- Zahlenwerte zu verändern durch Klicken auf eine Ziffer oder durch Verwendung
- der + bzw. - Taste.
-
- Auch wird beschrieben, wie die Farb- und Video-Einstellungen geändert werden
- können.
-
- V.2 "File" Datei Menu
-
- Das Programm kann beendet werden mit "Quit", F3 oder Alt+F4.
-
- Die meisten anderen Kommandos erfordern, daß "#Edit" aktiviert ist. Falls
- "Edit" kein vorangestelltes # Zeichen hat, klicken Sie "Edit" oder aktivieren
- Sie es im Hauptmenu oder klicken Sie "Edit/Actualize" in diesem Menu. Sie
- können auch die "ESC" Taste verwenden, um zwischen Edit/Receive
- (Editor/Empfang) hin- und herzuschalten. Wenn "#Edit" aktiviert ist, erscheint
- eine Schiebeleiste am rechten Bildschirmrand. Sie können dann mit Maus oder
- Tastatur durch den Textpuffer (maximal 64 kB) gehen.
- Sie können die gewöhnlichen Editorkommandos verwenden, um über den Text zu
- gehen (mit Pfeiltasten oder mit Maus) oder um einen Teiltext auszuwählen zur
- Speicherung oder zum Drucken.
-
- V.2.A - "Edit/Actualize" Edit/Aktualisieren Kommando
-
- Falls "Edit" nicht aktiviert ist, macht es dieses Kommando.
-
- Falls "#Edit" aktiviert ist, bringt dieses Kommando den Text auf den neuesten
- Stand. Im "#Edit" Modus können Sie nicht mehr die neuesten empfangenen Texte
- sehen, obwohl RadioRaft sie im Puffer speichert; erst mit diesem Kommando wird
- der Text aus dem Puffer am Schluß des schon empfangenen Textes angehängt und
- die letzte Bildschirmseite davon angezeigt.
-
- V.2.B - "Receive" Empfangskommando
-
- Dieses Kommando ermöglicht, den "Edit" Modus zu beenden und hat dieselbe
- Wirkung wie Desaktivieren von "#Edit" oder Drücken der ESC Taste.
-
- V.2.C - "Save as..." Speicherkommando
-
- Hiermit können Sie den Text in eine Datei auf Platte abspeichern. Sie werden
- nach dem Dateinamen gefragt; Sie können aber auch einen kompletten Pfad
- angeben (z.B. A:\RADIO.TXT); beenden Sie mit <OK>.
-
- Wenn Sie nur einen Teil des Textes speichern wollen, müssen Sie den Text erst
- auswählen (Ziehen der Maus mit gedrückter linker Taste oder mit Pfeiltasten
- bei gedrückter SHIFT Taste); der ausgewählte Text erscheint invertiert zum
- anderen. Wenn ein Textteil ausgewählt ist, wird nur der ausgewählte Teil und
- nicht alles gespeichert.
-
- V.2.D - "Save" Speicherkommando
-
- Dies funktioniert wie "Save As...", nur muß/kann hier kein Dateinamen
- angegeben werden. Der zuletzt verwendete Dateinamen wird wieder verwendet oder
- als Grundeinstellung
- RADIO.TXT . Um Überschreiben einer bestehenden Datei zu vermeiden, sollte
- "Save as..." und ein neuer Dateinamen verwendet werden.
-
- V.2.E - "Print" Druckkommando
-
- Hiermit können Sie den gesamten Text oder nur einen Teil (vgl. hierzu
- Abschnitt V.2.C) drucken lassen.
-
- Vorsicht: Das Druckprogramm überprüft nicht, ob der Drucker alle Zeichen auch
- darstellen kann. Insbesonders können spezielle Zeichen (ASCII Kode von 0 bis
- 31 oder größer 127) zu unerwarteten Druckergebnissen führen. Eventuell
- fehlende LF (Zeilenvorschub) nach CR (Wagenrücklauf) werden jedoch von
- RadioRaft automatisch hinzugefügt außer im PACKET Modus.
-
- V.2.F - "Open..." Öffne Menu
-
- Dieses Menu ermöglicht, eine bestehende Datei zu öffnen. Sie werden nach ihrem
- Namen (bzw. den kompletten Pfad) gefragt. Damit können Sie früher empfangene
- Daten, die Sie auf Platte gespeichert haben, wieder anschauen. Sie können aber
- auch jede andere, beliebige ASCII Textdatei öffnen, sofern sie kleiner als 64
- kB ist (also auch nicht von RadioRaft erzeugte Dateien).
-
- V.3 - "Mode" Modus Menu
-
- Hiermit kann der Empfangsmodus ausgewählt werden. Auswahl eines Modus bedeutet
- gleichzeitig Unterbinden des automatischen Scannen ("#Scan-Mode"). Daran
- anschließend können Sie die Geschwindigkeit mit dem "Bps" Kommando des
- Hauptmenus festlegen.
-
- Die unterschiedlichen Modi sind in 4 Kategorien eingeteilt:
-
- V.3.A - Asynchrone Modi
-
- Diese Modi verwenden ein Start-Bit (0) am Beginn jedes Zeichens und ein oder
- mehrere Stopp-Bits (1) am Ende. Jedes Zeichen kann zu jeder Zeit übertragen
- werden. Das Stopp-Bit hat eine Dauer von 1 oder 1,5 Mal der Dauer der anderen
- Bits.
-
- Übertragungen dieser Art sind sehr zahlreich, besonders solche, die den Baudot
- Kode verwenden. Viele der Stationen verwenden ein Stopp-Bit der normalen Dauer
- und übertragen Zeichen aufeinanderfolgend, was einer quasi-synchronen
- Übertragung entspricht.
-
- Modi dieser Kategorie, die RadioRaft dekodiert, sind:
-
-
- BAUDOT
- Sehr bekannter Kode, auch als ITA 2, der am meisten verbreitet ist (Telex,
- Nachrichtenagenturen, usw.). Der Name kommt vom französischen Ingenieur des
- 19. Jahrhunderts, J. BAUDOT, der den 5-Element Telegraph erfand (Jedes Zeichen
- mit den Fingern einer Hand kodiert, 1 Element für jeden Finger).
-
-
- ASCII Kode (7 Bits; auch ITA 5 oder IRA)
- Wird manchmal mit 110 Bps von Funkamateuren verwendet. Obwohl sehr verbreitet
- in der Computer-Technologie ist dieser Kode selten bei Funkübertragungen in
- Gebrauch. RadioRaft dekodiert auch noch zwei andere Varianten:
-
- ASCII8 Erweiterter ASCII Kode mit 8 Bits
-
- ASCII8P Erweiterter ASCII Kode mit 8 Bits plus einem Paritätsbit
- RadioRaft überprüft die Parität nicht und empfängt daher Sendungen unabhängig
- von gerader oder ungerader Parität.
-
- V.3.B - ARQ halbduplex Modi
-
- Diese Modi werden nur in Zweiweg-Übertragungen verwendet. Eine Station
- überträgt Text in Blöcken von mehreren Zeichen, schaltet dann auf Empfang und
- wartet auf Bestätigung der Gegenstation (ARQ = AutoReQuest). Falls Bestätigung
- nicht OK, wird der Block wiederholt. Dies nennt man synchronisierten Zustand
- der Stationen. Die Richtung der Übertragung kann geändert werden durch Senden
- einer bestimmten Zeichensequenz. Gewöhnlich arbeiten die beiden Stationen auf
- derselben Frequenz, aber es kann auch anders sein (z.B. läuft Verkehr unter
- Schiffen auf verschiedenen Sende-/Empfangsfrequenzen).
-
- RadioRaft empfängt diese Sendungen blockweise und ignoriert Bestätigungen.
- Wiederholungen werden unterdrückt, um klar lesbaren Text anzuzeigen; im Fall
- schlechter Übertragungsstrecken können Wiederholungen sehr oft vorkommen, was
- sich über mehrere Minuten hinziehen kann. Sie können aber Wiederholungen und
- Sonderzeichen über eine Option auswählen und aktivieren, siehe Abschnitt V.5.
- E.
-
- Hierzu gehören:
-
-
- SITOR-A
-
- SITOR-A Modus ist unter Funkamateuren auch als AMTOR A oder TOR/ARQ bekannt.
- Er ist in CCIR 476-4 festgelegt. Er besteht aus Blockübertagungen von 3
- Zeichen mit 100 Bps und einem 4/7 Kode (d.h. 7 Bits, von denen 4 immer gleich
- 1 sind; dies erlaubt Erkennung von Fehlern). Dieser Modus kann leicht mit dem
- Gehör erkannt werden, er klingt wie Gezirpe der Grillen; zwischen Blöcken ist
- eine Pause von etwas weniger als eine halbe Sekunde. Dieser Modus wird oft
- verwendet, vor allem auf den Seefunk- und Amateurfunk-Bändern. Wenn zwei
- aufeinanderfolgende Blöcke gleich sind, schließt RadioRaft auf
- Blockwiederholung und zeigt den zweiten Block nicht an. Dies kann manchmal zu
- Textverlust führen, z.B. wenn zur Hervorhebung mehrere Blöcke von "---"
- übertragen werden; solche Situationen sind aber selten.
- RadioRaft erkennt die Übertragung eines SelCall (selective call) und zeigt das
- Rufzeichen zwischen Rückwärtsschrägstrichen an, also z.B. \FFLT\.
-
-
- SWED-ARQ
-
- Dieser Modus ist wie SITOR-A, aber die Blocklänge ist 3, 9 oder 22 Zeichen;
- Änderung der Blocklänge und Zeitverhalten werden automatisch an die
- Übertragungsbedingungen angepaßt. Im Fall Blocklänge 3 Zeichen ist dieser
- Modus gleich wie SITOR-A; der SWED-ARQ Modus dekodiert solche Übertragung
- genau wie SITOR-A mit dem einzigen Unterschied, daß SelCall nicht erkannt
- wird. Wiederholungen werden wie bei SITOR-A in der Anzeige unterdrückt.
-
-
- ARQ-6/90 ARQ-6/98
-
- Dieser Modus ist ähnlich SITOR-A, aber Blocklänge ist 6 Zeichen und die
- Geschwindigkeit ist gewöhnlich 200 Bps.
-
-
- SI-ARQx
-
- Diese Modi ähneln den vorangegangenen, die Übertragung geschieht aber in
- Blöcken zu x=4, 5, 6 oder 7 Zeichen (entsprechend SI-ARQ4, SI-ARQ5, SI-ARQ6
- und SI-ARQ7) und mit 96 Bps. Die Dauer zwischen zwei Blöcken ist gleich der
- Dauer eines Blockes. Der Kode ist auch 4/7, aber anders als der vorhergehende;
- dieser hier ist festgelegt in CCIR 342-3. Die Maskierung von Wiederholungen
- führt hier nie zu Textverlust.
-
- V.3.C - ARQ vollduplex Modi
-
- Diese Modi werden gewöhnlich für Zweiweg-Verbindungen verwendet und erfordern,
- daß die beiden Stationen gleichzeitig unterschiedliche Frequenzen für Sendung
- bzw. Empfang verwenden. Sie werden für militärischen und diplomatischen
- Verkehr, teilweise auch und mit abnehmender Häufigkeit für internationale
- Telex-Verbindungen.
-
- Im Fall schlechter Übertragung gibt es Wiederholungen von 4, 5 oder 8 Zeichen.
- Wie bei ARQ halbduplex zeigt RadioRaft Wiederholungen nicht an, außer diese
- Option ist aktiviert (siehe Abschnitt V.5.E).
-
- Modi dieser Art sind:
-
- ARQ-M (ARQ-M2, ARQ-M4, ARQ-E3, SI-FEC)
-
- Der ARQ-M Modus ist in CCIR 342-3 und 242-3 festgelegt. Er erlaubt die
- Unterteilung der Verbindung in mehrere Kanäle. Die entsprechende ARQ-M Routine
- in RadioRaft dekodiert alle Varianten und auch Modi mit sehr ähnlichem
- Protokoll bei gleichem Kode (ARQ-E3, SI-FEC).
-
- Der Kode ist 4/7 (7 Bits, wovon 4 immer 1 sind).
-
- In diesem Modus werden Übertragungen mit 2 oder 4 Kanälen dekodiert. Die
- Anzahl der Kanäle und die Nummer des empfangenen Kanals werden von RadioRaft
- in der ersten Bildschirmzeile hinter "Channel" angezeigt; z.B. bedeutet
- "Channel: B/2" Empfang des Kanals B einer 2-Kanal Übertragung. Im Menu
- "Options/Contextual Options" können Sie den Kanal auswählen.
-
- Das Feld "POL=..." in der ersten Bildschirmzeile gibt die Polarität eines
- 16-Zeichen Zyklus an. Damit kann die Übertragung weiter bestimmt werden.
- RadioRaft zeigt den Modus-Namen ARQ-M an, die Polarität gibt weitere Hinweise:
- Für ARQ-M2 (2 Kanäle) ist gewöhnlich POL= /1D1D (bzw. 1717 bei umgekehrtem
- Shift). Es gibt noch Varianten, die RadioRaft auch dekodiert (z.B. 1557 oder
- 1D55).
- Für ARQ-M4 (4 Kanäle) gibt das erste Byte die Polarität der 8 Zeichen des
- Kanals mit den geraden Bits, das zweite die des Kanals mit den ungeraden Bits.
- Für CCIR-342 ist POL= /1D1D (bzw. 1717 bei umgekehrtem Shift). Für CCIR-242
- ist POL= /5555.
- Bei ARQ-E3 wird nur 1 Kanal übertragen. RadioRaft zeigt POL= /0101, 1111 (oder
- 7F7F, 7777 bei umgekehrtem Shift) an. Dieser Modus könnte auch ARQ-M1 genannt
- werden.
- Für SI-FEC ist POL= /5555. Dieser Modus wird wenig verwendet, aber die ARQ-M
- Routine von RadioRaft kann ihn dekodieren, jedoch ohne Fehlerkorrektur.
-
- ARQ-M OPTIONEN (Menu "Options/ contextual Options", Optionen je nach
- Zusammenhang):
-
- Mit diesem Menu können Sie den Kanal der ARQ-M2 und ARQ-M4 Übertragungen
- auswählen. Sie können 1 aus 4 Kanälen auswählen, sie werden mit A bis D
- bezeichnet. Falls die Übertragung nur einen Kanal hat, ist Kanalauswahl nicht
- möglich. Bei 2-Kanal-Übertragung zeigt Kanal C wie Kanal A an, entsprechend
- Kanal D wie B. Bei jeder Anwahl des ARQ-M Modus wird Kanal A als
- Grundeinstellung verwendet.
- Auswahl des Kanals "x" ermöglicht, gleichzeitig 2 Kanäle zu sehen. Dies
- gestattet herauszufinden, ob Verkehr vorliegt, ohne zwischen 2 Kanälen hin-
- und herschalten zu müssen. Da mit jedem Zeichen zwischen den Kanälen
- gewechselt wird, ist es schwierig, einen klaren Text zu bekommen, es sei denn,
- der Verkehr läuft in einem einzigen Kanal und im anderen Kanal werden nur
- Füllzeichen übertragen. Mit Kanaleinstellung "x" können nicht die 4 Kanäle von
- ARQ-M4 angezeigt werden, sondern nur 2 Kanäle der geraden bzw. ungeraden
- Bitströme.
-
-
- ARQ-E
-
- Dieser Modus mit nur einem Kanal verwendet den Baudot (ITA 2) Kode, der mit
- einem 0 Bit beginnt und aufhört mit einem ungeraden Paritätsbit, um
- Fehlererkennung zu ermöglichen. Die Polaritätssequenz ist immer 0101 oder 1111
- (falls Shift umgekehrt ist, dann entsprechend 7F7F oder 7777).
-
-
- ARQ-N
-
- Dieser Modus ist identisch ARQ-E, jedoch findet keine Zeichenumkehr statt
- (POL= /0000 oder FFFF).
-
-
- POL-ARQ
-
- Dieser Modus verwendet den CCIR 476-4 Kode, und alle Zeichen haben die gleiche
- Polarität (POL= /0000 oder FFFF). Wiederholungszyklen sind 5 Zeichen lang.
-
-
- V.3.D - FEC Modi
-
- Diese Modi werden für Rundfunk verwendet (z.B. Übertragung von einer Station
- an mehrere andere Stationen; mit Fehlerschutz; FEC = Forward Error
- Correction).
-
-
- SITOR-B
-
- SITOR-B ist unter Funkamateuren als AMTOR-B oder TOR/FEC bekannt. Es ist in
- CCIR 476-4 festgelegt. Jedes Zeichen wird zweimal, in zwei unterschiedlichen
- Kanälen übertragen. Der Kode ist 4/7, so daß Fehlererkennung möglich ist;
- Fehlerbehebung wird dann gewöhnlich durch das (gleiche) Zeichen im anderen
- Kanal erledigt. Dieser Modus wird in den Seefunkbändern verwendet,
- insbesonders zur Ausstrahlung von Wetterberichten. Das NAVTEX System auf 518
- kHz verwendet diesen Modus zur Ausstrahlung dringender Meldungen für Schiffe.
- Er wird auch von Funkamateuren für allgemeine Anrufe verwendet; bei einer
- Verbindung schalten sie dann um in AMTOR-A (ARQ/TOR).
-
-
- FEC-A
-
- Dieser Modus verwendet den Baudot (ITA 2) Kode mit vorausgehendem 0-Bit und
- gefolgt von einem geraden Paritätsbit zur Fehlererkennung. Ein zyklischer Kode
- zur automatischen Fehlerkorrektur ist mit den Bits verflochten. Die gängigsten
- Geschwindigkeiten sind 96, 144 und 192 Bps. Anmerkung: In diesem Modus bietet
- RadioRaft keine Fehlerbehebung.
-
-
- RUM-FEC
-
- Dieser Modus verwendet einen Kode mit 16 Bit langen Worten für 5 Netto-Bits
- (restliche Bits zur Fehlerkorrektur). Jedes Zeichen ist über 129 Bits
- verteilt: jedes Bit eines Zeichen ist mit Bits anderer Zeichen verflochten.
- Übertragungsgeschwindigkeiten sind 164,5 oder 218,3 Bps. Wegen der großen
- Ausbreitung (Spread) ist für erfolgreiche Synchronisierung durch RadioRaft
- notwendig, mindestens 16 Sekunden lang ein brauchbares Signal zu haben.
-
- Bei umgekehrtem Shift ist erfolgreiche Synchronisierung auch möglich, da ein
- Wort mit umgekehrtem Kode auch ein gültiger Kode ist; es werden aber falsche
- Zeichen angezeigt. Um dies zu beheben, versucht RadioRaft, den richtigen Shift
- zu finden durch Vergleich gewisser (erwarteter) Zeichen. Dies kann eine Weile
- dauern und sogar fehlschlagen bei verschlüsselter Nachricht oder wenn nur
- außergewöhnliche Zeichenketten vorkommen, die zu selten verwendet werden.
-
- RUM-FEC OPTIONEN (Menu "Options/contextual Options", Optionen je nach
- Zusammenhang):
-
- "#Auto-shift" aktiviert oder deaktiviert die automatische Erkennung des Shift;
- Grundeinstellung ist 'aktiviert'.
- "#Reversed shift" verhindert, falls angeklickt, die automatische Erkennung und
- wählt dann entweder normalen Shift oder umgekehrten Shift aus.
-
-
- HNG-FEC
-
- Dieser Modus ist ähnlich wie der vorhergehende, aber die Kodeworte haben 15
- Bit Länge und sind über 64 Bits ausgebreitet. Die Geschwindigkeit ist 100,05
- Bps. Shift Erkennung beinhaltet dasselbe Problem wie bei RUM-FEC. Optionen
- dieses Modus sind dieselben wie bei RUM-FEC.
-
-
- CIS11
-
- Dieser Modus verwendet 11-Bit Kodeworte (5 Bits Baudot Kode, dazu 2
- Synchronisierungsbits und 4 Bits zur Fehlerkorrektur durch einen Hamming
- Kode).
-
-
- AUTOSPEC, SPREAD11, 21 und 51
-
- Diese Modi verwenden 10-Bit Kodeworte (Bauer Kode: 5 Bits wie bei ITA2 und 5
- Bits für die Fehlerkorrektur durch einen Hamming Kode). SPREADxx Modi haben
- eine Ausbreitung von xx = 11, 21 oder 51 Bits.
- Diesen Modi entspricht eine Geschwindigkeit von 62,3, 68,5, 102,6, 137 Bps
- (und 218,3 für die SPREAD Modi). Diese einzigartigen Geschwindigkeiten
- erleichtern die Identifizierung sehr.
-
-
- V.3.E - Die anderen Modi
-
- Die folgenden Modi werden von RadioRaft nicht automatisch erkannt. Sie müssen
- diese im
- "Mode" Menu manuell anwählen; diese Modi können leicht mit dem Ohr erkannt
- werden.
-
- PACKET
-
- Dieser Modus (genauer: PACKET RADIO) läuft entsprechend AX25 Protokoll, was
- eine Variante des X25 Protokolls ist. Er wird hauptsächlich von Funkamateuren
- benutzt. Die Geschwindigkeit ist 300 (manchmal 1200) Bps auf den
- Kurzwellenbändern und 1200, 2400, 9600 oder mehr auf den VHF/UHF/SHF Bändern
- und auch im CB-Band in manchen Ländern. Für jeden PACKET Rahmen zeigt
- RadioRaft an: Rufzeichen (mit Secondary Station Identifier, SSID) der
- Zielstation, der Ursprungsstation und möglicherweise auch von
- Repeater-Stationen, dann das Kontroll-Byte und das Protokoll-Kennzeichen (PID)
- in hexadezimalem Format. Anschließend kommt dann noch der Text des Paketes.
- Als Beispiel eine Nachricht von F6FLT an A3XYZ via EA8XYZ, mit Kontroll-Byte =
- 03, und PID = 15:
-
- A3XYZ -0<F6FLT -0\EA8XYZ-1\03/15/ HI BUNNY! WHAT'S UP DOC?
-
- Als Inhalt kann jede Information via PACKET verschickt werden: Bilder,
- Programme, Texte, Audio-Dateien, ... Für Text-Übertragungen wird gewöhnlich
- ASCII Kode verwendet. RadioRaft zeigt den Textteil des PACKET Rahmens als
- 8-Bit ASCII Kode dar. Damit werden andere Informationen wie Bilder oder
- (Binär-)Programme nicht gerade visuell aufnehmbar angezeigt. Mit Optionen
- können Sie Filter einstellen, um nur die Adressen anzeigen zu lassen und/oder
- den Inhalt der Rahmen.
-
- Cheksum (Prüfsumme)
-
- Wenn "Cheksum" ausgeschaltet ist, wird die Prüfsummenkontrolle nicht gemacht.
- Rahmen mit Fehler werden dennoch angezeigt. Als Normaleinstellung sollte
- "#Cheksum" aktiviert sein.
-
- Whole packet / Data only / Address only (Komplett / nur Daten / nur Adressen
- )
-
- Sie können zwischen diesen 3 Möglichkeiten wählen.
- Grundeinstellung ist "#Whole packet" (Komplettes Paket), in der alle
- Rahmendaten und Adressen angezeigt werden.
- Die Einstellung "#Address only" (nur Adressen) zeigt nur die Rufzeichen der
- Zielstation, der Ursprungsstation und möglicherweise der Repeater-Stationen
- mit ihren SSID an; Daten des Rahmens selbst werden nicht angezeigt.
- Bei der Einstellung "#Data only" (nur Daten) werden nur Daten des Rahmens
- angezeigt (zusammen mit der Filter-Option kann hiermit der Verkehr zu/von
- einer bestimmten Station verfolgt werden).
-
- Destination filter, Source filter (Zielfilter, Ursprungsfilter)
-
- Mit "#Destination filter" (Zielfilter) und/oder "#Source filter"
- (Ursprungsfilter) können bestimmte Stationen herausgefiltert werden, für die
- Sie das Rufzeichen eingegeben haben; für die Auswahl positioniert RadioRaft
- die Schreibmarke automatisch am Anfang des entsprechenden Textfeldes, wo Ihre
- Eingabe erwartet wird.
-
- Anmerkung: Sie müssen die Rufzeichen in Großbuchstaben eingeben; Rufzeichen
- mit weniger als 6 Zeichen sind am Ende mit Leerzeichen auf 6 Stellen
- aufzufüllen. Wenn Sie kein Rufzeichen angeben, werden keine Pakete angezeigt;
- RadioRaft erwartet Rufzeichen mit 6 Stellen.
-
- In Grundeinstellung sind "Destination filter" und "Source filter"
- ausgeschaltet. Sobald Sie ein Rufzeichen angegeben haben, wird es beibehalten,
- auch wenn Sie die Filterstellungen umschalten.
-
- Wenn beide Filter gleichzeitig eingeschaltet sind, werden nur die Nachrichten
- angezeigt, die beiden Auswahlkriterien, Rufzeichen des Zielfilters und
- Rufzeichen des Ursprungsfilter, genügen.
-
- CW
-
- Dies ist der bekannte Morse Kode.
-
- Achtung: Falls Sie ein Modem verwenden, überprüfen Sie, daß "Shift" wie im
- "Settings" Menu angegeben, richtig ist. Vorhandensein eines Signals muß der
- Anzeige POL=0/... entsprechen, kein Signal der Anzeige POL=1/... Dies ist der
- einzige Modus, in dem Shift nicht automatisch bestimmt werden kann.
- Signalverfolgung ist nicht möglich; Sie müssen die Tonhöhe des empfangenen
- Signals entsprechend der eingestellten Frequenz
- ("Settings" Einstellungsmenu, "AF interface", siehe Abschnitt V.6.A) wählen.
-
- Wenn Sie ein Tonfrequenz-Interface verwenden (was für diesen Modus empfohlen
- ist!), muß der Shift normal sein: das Zeichen "#", was der Anzeige "Shift" im
- "Settings" Einstellungsmenu vorangeht, muß also weg sein (siehe Abschnitt V.
- 6).
-
- RadioRaft stellt sich automatisch auf die Übertragungsgeschwindigkeit ein. Sie
- wird in Bps angezeigt (gewöhnlich wird Morse-Geschwindigkeit als Wpm, Worte
- pro Minute, angegeben, was nicht gerade genau ist). Als Referenz dient die
- Dauer eines Punktes (was gleich der Dauer der Pausen innerhalb eines Zeichens
- ist). Also ist das Morse-Bps der Kehrwert dieser Dauer; z.B. entsprechen 20
- Bps einer Punktdauer von 1/20 s = 50 ms, was etwa 22 Wpm sind.
-
- RadioRaft kann maschinell gegebene Übertragungen dieses Modus perfekt
- dekodieren und "tut, was es kann" für manuell gegebene Übertragungen: die
- meisten Funker haben beim Morse-Geben einen sehr guten Stil mit konstanter
- Geschwindigkeit, mit meist dem einzigen Schönheitsfehler, Zeichen
- zusammenzuziehen. Unter solchen Umständen kann nur ein geschultes menschliches
- Gehirn aus dem Zusammenhang heraus unterscheiden, worum es sich bei --.--....
- handelt: QTH (--.- - ....) oder QNS (--.- -. ...) oder GT6 (--. -
- -....) oder etc.
-
-
- BpsMeter
-
- Der Baud-Messer mißt die Geschwindigkeit synchroner Modi bis zu 300 bps
- (Allgemein gilt, daß hiermit Geschwindigkeiten asynchroner Modi nicht gefunden
- werden). Die Geschwindigkeit ist genaugenommen die Baud-Rate.
- Die Anzeige < BPS OK > im kleinen Empfangsfenster gibt an, daß die
- Baud-Messung richtig ist.
- Ein anderes kleines Fenster zeigt den zuletzt gefundenen Meßwert. Es kann
- durch Drücken der ESC-Taste geschlossen werden.
- Sie können auch den "DIGIT" Modus verwenden, um den Bps Wert zu finden.
- Insbesonders brauchen Sie diesen Modus auch, um die Geschwindigkeit
- asynchroner Modi zu bestimmen. Mehr dazu im folgenden Abschnitt über "DIGIT",
- Teil Synchron/Asynchron.
-
-
- DIGIT
-
- Dieser Modus ist einzigartig für RadioRaft. Hiermit können Sie eine
- Übertragung Bit für Bit anschauen in Binär- oder Hexadezimal-Darstellung, auch
- können Sie damit ihre Geschwindigkeit bestimmen. Die Bits werden in Gruppen
- von Worten dargestellt, um das Lesen einfacher zu gestalten. Nach Start des
- Programmes ist die Anzeige auf 7 Bit Worte und Zeilen mit je 8 Worten
- eingestellt (siehe hierzu mehr in späteren Erläuterungen zu den entsprechenden
- Einstellmöglichkeiten).
-
- Bitte beachten Sie: Zwischen diesen Worten und den Zeichen eines bestimmten
- Kodes gibt es keinen Zusammenhang. So können z.B. beim Empfang eines 4/7 Kode
- die 7 Bits eines Zeichen über 2 Wortgrenzen hinausgehen. Der DIGIT-Modus
- ignoriert die Art der Übertragung. Mit den Tasten F9/F10 kann die Anzeige der
- Bits nach links bzw. rechts verschoben werden.
-
- "DIGIT" ist vor allem eine Hilfe zur Analyse, um genau zu sehen, was empfangen
- wird. Dieses Werkzeug kann auch dazu verwendet werden, um unbekannte Modi zu
- entziffern. Dazu ist die Kenntnis der Übertragungsgeschwindigkeit notwendig.
- DIGIT sucht automatisch die richtige Geschwindigkeit; erst wenn sie gefunden
- wurde, wird etwas angezeigt. Falls die richtige Geschwindigkeit nicht gefunden
- werden kann (was oft für halbduplex Modi zutrifft), müssen Sie sie manuell
- über das "Bps" Menu einstellen; dies erzwingt dann die Anzeige der empfangenen
- Bits.
-
- DIGIT OPTIONEN (Menu "Options/ contextual Options", Optionen je nach Zusammen
- hang)
-
- Word size (Wortgröße)
-
- Diese Option legt die Anzahl der Bits je Wort fest (1 bis 132). Für den Fall
- hexadezimaler Anzeige sind höchstens 16 Bits je Wort möglich; was darüber
- liegt, wird abgeschnitten und nur die letzten 16 Bits werden verwendet.
- Ein Klick auf dem Wert auf links erhöht den Wert, ein Klick auf rechts
- verringert den Wert; Sie können hierzu auch die + oder - Tasten verwenden.
-
- Words by rows (Worte je Zeile)
-
- Diese Option legt die Anzahl der Worte je Zeile fest (1 bis 16).
-
- Delta
-
- "#Delta" ermöglicht, statt der empfangenen Bits die Übergänge des
- Eingangssignals anzuzeigen; Abwesenheit eines Überganges entspricht 0, ein
- vorhandener Übergang entspricht 1. Damit kann z.B. ein AX25 Paket bitweise
- angezeigt werden.
-
- Parity (Parität)
-
- "#Parity" (Parität) ermöglicht, die Parität der n zuletzt empfangenen Bits
- anzuzeigen; n ist die Anzahl der Bits je Wort.
-
- Reverse 0/1 (Umkehrung)
-
- Dies kehrt die Anzeige um von 0/1 nach 1/0.
-
- Even bits / Odd bits (Gerade/ungerade Bits)
-
- Aktivieren der Einstellung "odd or even bit" (ungerade/gerade Bit) erzwingt
- die Anzeige jedes zweiten Bits (ungeraden oder geraden Ranges), was erlaubt,
- von einer Übertragung mit verflochtenen Bits nur einen Kanal anzuzeigen, wie
- z.B. bei ARQ-M4, FEC-A.
-
- Synchronous / Asynchronous (Synchron / Asynchron)
-
- Sie müssen "Asynchronous" einstellen, um eine asynchrone Übertragung Bit für
- Bit anzuzeigen oder um ihre Geschwindigkeit zu bestimmen, wenn "Scan-Bps"
- aktiviert ist. Hierzu ist die Kenntnis der Anzahl der Bits pro Zeichen
- notwendig; dies muß in der Option "Words size" angegeben werden. Falls Sie z.
- B. eine Baudot Übertragung ansehen wollen, geben Sie in " Words size" 7 (= 1
- Start-Bit plus 5 Bits des Baudot Kodes plus 1 Stopp-Bit) an. Die
- Übertragungsgeschwindigkeit kann nicht bestimmt werden, falls
- die Wortgröße nicht richtig eingegeben ist.
-
- Binary / Hexadecimal (Binär / Hexadezimal)
-
- Die Anzeige kann in Binär- oder Hexidezimal-Format erfolgen. Hexadezimale
- Anzeige ist beschränkt auf 16-Bit Worte.
-
- Code... (Kode)
-
- Das "Code..." Kommando öffnet ein Menu, um den Übersetzungskode auszuwählen,
- der zur Darstellung der x zuletzt empfangenen Bits verwendet werden soll. x
- ist die Anzahl der Bits pro Zeichen des entsprechenden Kodes; wenn x kleiner
- als die Größe n der Worte ist, werden nur die letzten x Bits der Worte zur
- Übersetzung herangezogen.
- Z.B. ist die Anzeige für RY in Baudot-Kode: 1001010 R|1010101 Y|1001010
- R|1010101 Y... Für jedes Wort ist das erste 1 Bit das Stopp-Bit des
- vorangegangenen Zeichens; die folgende 0 ist das Start-Bit des Zeichens; die
- nächsten 5 Bits (01010 bzw. 10101) geben den Baudot-Kode des Zeichens an, der
- zur Übersetzung verwendet wird.
-
- Es gibt noch 2 andere Optionen:
- "#Invert H/L bits in words" kehrt die hoch- und niederwertigen Bits vor
- Übersetzung um.
- "#Reverse 0/1 on error" ermöglicht, alle Bits umzukehren und mit der
- Übersetzung weiterzumachen, nachdem eine erste Übersetzung mit einem
- fehlerhaften Zeichen fehlschlug
- (z.B. 4/7 stimmt nicht oder Zeichen nicht im Zeichensatz vorhanden). Damit ist
- die Anzeige von Modi möglich, die Zeichenumkehr verwenden (ARQ-M, ARQ-E).
-
-
- V.4 - Das "Bps" Menu
-
- Bps ist die Abkürzung für "bits per second", Bits pro Sekunde.
-
- Mit diesem Menu können Sie einen beliebigen Wert eingeben oder einen aus der
- Liste auswählen.
- Außerhalb dieses "Bps" Menus gibt es noch zwei andere Möglichkeiten, die Bps
- Einstellung zu ändern:
- - Klicken Sie direkt auf eine der Bps-Ziffern im Hauptmenu. Ein Klick mit
- links erhöht den Wert, ein Klick mit rechts verringert den Wert. Genauso
- können Sie die + bzw. - Taste verwenden
- - oder klicken Sie auf +/-, das nach dem Bps Wert steht, um zum nächst
- vorgegebenen (mit links) bzw. zum vorhergehenden (mit rechts) Wert zu
- wechseln.
-
- Für FSK (oder AFSK) Übertragungen, was die meisten auf Kurzwelle sind, gilt: 1
- Bps = 1 Baud. Baud ist die Einheit für die Modulationsrate, d.h. der Kehrwert
- der Dauer des kleinsten übertragenen Elementes (z.B. entspricht 50 Baud einem
- 20 ms langen Element). Andererseits gibt aber Bps die wirkliche
- Datenübertragungsrate an, und bei manchen Modulationsarten (z.B. MFSK) können
- mehrere Bits gleichzeitig übertragen werden. Oberhalb 2400 Bps wird FSK
- Modulation nicht mehr verwendet. Sie können dann nicht mehr das
- Tonfrequenz-Interface zur Signaleinspeisung verwenden, sondern müssen dann
- einen spezielleren Demodulator verwenden.
-
-
- V.5 - Das "Option" Menu
-
- V.5.A - "contextual options" Optionen je nach Zusammenhang
-
- Diese Auswahl ist nur möglich, falls der aktuelle Modus überhaupt Optionen
- bietet. Diese Optionen können durch Öffnen dieses Menus dann verändert werden;
- die Optionen sind schon bei den einzelnen Modi beschrieben worden.
-
- V.5.B - "Frequency meter" Frequenzmesser Option
-
- Der Frequenzmesser erfordert, daß das Signal vom Tonfrequenz-Interface am DSR
- Eingang des seriellen Ports vorhanden ist.
-
- In der dritten Bildschirmzeile werden die Mittenfrequenz und die aktuelle
- Frequenz angezeigt (z.B. 1750/1733). Eine Marke (ein senkrechter Strich), die
- auf einer Einteilung zwischen 300 und 2700 Hz hin- und herwandert, zeigt die
- aktuell empfangene Signalfrequenz an und erlaubt so die Einstellung. Falls
- Frequenzverfolgung nicht aktiviert ist, zeigt das "+" Zeichen die vorgegebene
- Mittenfrequenz an (z.B. 1750 Hz) und die Marke sollte
- sich um diese Mittenfreqenz beiderseitig herumbewegen. In CW (Morse) müssen
- Marke und Signal aufeinanderliegen. 2 geschweifte Klammern, { und }, geben die
- untere bzw. obere Grenze an, innerhalb derer sich das Signal bewegt.
-
- Mit der F8 Taste können Sie den Frequenzmesser ein-/ausschalten, ohne hierzu
- dises Menu aufzurufen.
-
- V.5.C - "Lowercase allowed" Kleinbuchstaben Option (Grundeinstellung)
-
- Aktivieren dieser Option erlaubt, Text in Kleinbuchstaben anzuzeigen für Modi,
- die dies nicht haben (nur die beiden Modi ASCII und PACKET können gewöhnlich
- auch Kleinbuchstaben übertragen). RadioRaft versucht auch, zur besseren
- Lesbarkeit das erste Zeichen eines Satzes groß zu schreiben.
-
- V.5.D - "Letter locked" Buchstabenverriegelung Option
-
- Mit dieser Option, falls aktiviert, wird die Anzeige von Buchstaben erzwungen,
- und keine Ziffern oder sonstige Zeichen; dies gilt für alle Kodes außer ASCII.
- Da solche Kodes nicht alle Buchstaben, Ziffern und sonstige Zeichen auf einmal
- darstellen können, wird ein spezielles Zeichen ("letter shift",
- Buchstabenumschaltung oder "figure shift", Ziffernumschaltung) verwendet, um
- entsprechend die Umschaltung einzuleiten. Falls dieses Zeichen fehlen sollte
- (z.B. infolge schlechten Empfangs), werden Buchstaben als Ziffern und Ziffern
- als Buchstaben angezeigt. Diese Option erlaubt dann, die Anzeige wieder
- richtigzustellen; damit wird zwangsweise Buchstaben-Darstellung bzw.
- Zifferndarstellung ermöglicht durch An- bzw. Ausschalten dieser Option.
-
- V.5.E - "Control characters display" Anzeige von Kontrollzeichen Option
-
- Kontrollzeichen, wie z.B. Synchronisierungszeichen "Alpha" bzw. "Beta", sind
- notwendig für die Übertragung, werden aber normalerweise nicht angezeigt. Sie
- werden immer im kleinen Empfangsfenster angezeigt. Mit dieser Option können
- Sie einstellen, daß Kontrollzeichen auch im Haupttext des großen
- Bildschirmteils angezeigt werden. Auch werden damit dann Wiederholungszeichen
- im Fall der ARQ Modi sowie beide Kanäle im Fall SITOR-B Modus angezeigt.
-
- Sonderzeichen werden auf dem Bildschirm mit ASCII Kode größer 128 dargestellt:
-
- - Sonderzeichen "Null": ASCII 254 (■)
- - Zifferumschaltung "Figure shift": ASCII 246 (÷)
- - Buchstabenumschaltung "Letter shift": ASCII 247 (≈)
- - Synchronisierungszeichen "Alpha": ASCII 224 (α)
- - Synchronisierungszeichen "Beta": ASCII 225 (ß)
- - Wiederholungszeichen RQ: ASCII 226 (Γ)
- - In allen Modi zeigt RadioRaft fehlerhafte Zeichen (einfach oder mehrfach) an
- durch ASCII 126 (~)
-
- Das <kleine Empfangsfenster> zeigt alle empfangenen Zeichen, auch obige
- Sonderzeichen, an sowie auch die Zeichen Bell, CR (Carriage Return,
- Wagenrücklauf) und LF (Line Feed, Zeilenvorschub):
- - Bell: ASCII 234 (Ω)
- - CR: ASCII 245 (⌡)
- - LF: ASCII 244 (⌠)
-
- NB: Wie diese Zeichen wirklich durch RadioRaft angezeigt werden, hängt ab von
- der PC Einstellung, siehe hierzu das MSDOS Kommando MODE CODEPAGE. Beim
- Betrachten dieser Hilfe-Datei unter WINDOWS hängt die Darstellung dieser
- Sonderzeichen vom gewählten Schrifttyp ab.
-
-
- V.6 - "Settings" Einstellungsmenu
-
- V.6.A RadioRaft Parameter
-
- Dieses Menu gestattet, Angaben zum Interface, zu den Ports, Farben, zur
- Anzeige und zur Sprache festzulegen. Die folgenden 3 Parameter können Sie in
- der gleichen Weise wie beim Erststart vonRadioRaft festlegen:
- - Sprache, - Französisch oder Englisch. Anmerkung: Das Programm ist nicht auf
- Deutsch als Sprache einstellbar, obwohl diese Dokumentation auf Deutsch ist;
- diese deutsche Dokumentation orientiert sich am auf Englisch eingestellten
- Programm
- - Interface, - Tonfrequenz-Interface ("AF interface") oder "MODEM"; mehr
- Einzelheiten hierzu in Abschnitt II
- - Serielles Port (COM1 bis COM4), an dem das Radio/PC-Interface angeschlossen
- ist. Sie können hierzu auch die Adressen und IRQ festlegen bzw. modifizieren
-
- Wenn Sie "AF interface" (Tonfrequenz-Interface) auswählen, gibt RadioRaft die
- Möglichkeit, die Frequenzen des Übergangs Mark/Space oder die CW (Morse)
- Frequenz festzulegen oder diese offen zu lassen.
-
- Die Option "#Signal tracking" (Signalverfolgung; Grundeinstellung außer bei
- Morse, wo dies nie aktiviert ist) ermöglicht RadioRaft, selbst die
- Übergangsfrequenz zu bestimmen, sich ständig anzupassen und entsprechend zu
- verfolgen; dies wird im Frequenzmesser durch einen senkrechten Strich
- angezeigt. Sie müssen den Empfänger nicht mehr genau einstellen. Andererseits
- kann die Frequenz des Mark/Space Überganges anders festgelegt werden, wenn man
- ober- oder unterhalb von 300 Baud arbeitet. Diese Frequenz wird mit einem
- "+"-Zeichen auf der Einteilung des Frequenzmessers (siehe Abschnitt V.5.B)
- angezeigt.
-
- Eine Frequenz von 1750 Hz ist gut dem V21 Modus angepaßt, der z.B. bei PACKET
- 300 Baud (Mark/Space = 1850/1650 Hz) verwendet wird. Dieser Frequenzwert ist
- nur bedingt wichtig, da Sie auch abstimmen können durch eine Abweichung von
- der Frequenzeinstellung des Empfängers in den Betriebsarten LSB, USB oder
- FSK/RTTY. Wenn der Mark/Space Shift schwach ist (weniger als 200 Hz) und
- "Signal tracking" nicht aktiviert ist, müssen Sie den Empfänger genau
- einstellen.
-
- Gängige Shifts auf Kurzwelle sind 85, 170, 200, 425 und 850 Hz.
-
- Für V22 Modus (z.B. PACKET 1200 Baud) ist die Frequenz 1750 Hz auch gut
- angepaßt. In diesem Fall ist die Frequenz nicht kritisch, da der Shift groß
- ist (2100/1300 Hz).
-
- In CW (Morse) können Sie die Frequenz so auswählen, daß die Tonhöhe angenehm
- für das Gehör ist. Das empfangene Signal muß innerhalb +/- 6% dieser Frequenz
- bleiben, um korrekte Dekodierung zu ermöglichen.
-
- Weitere Parameter zur Einstellung sind:
-
- - "shift": Normaler Shift bedeutet, daß Space (bzw. Mark) einem 0 (bzw. 1) Bit
- entspricht. Mark ist die kleinste Frequenz des Frequenzpaares, das in FSK
- Übertragungen verwendet wird. Shift kann auch von der sendenden Station
- umgekehrt werden oder falls Sie in LSB anstatt USB empfangen. Dies ist aber
- nicht wichtig, da RadioRaft jeden beliebigen Shift dekodiert (außer Morse) und
- die Polarität der Übertragung hinter dem Feld "POL" in der ersten
- Bildschirmzeile angibt; POL=/0000 bedeutet normalen Shift, POL=/FFFF
- umgekehrten. Durch Klicken auf "#shift" können Sie die Werte umkehren.
-
- - Farbeinstellungen für Text und Hintergrund (des Fensters, für Titel, für
- Schlüsselbuchstaben, für ausgewählte Bereiche, und dies je nach Menu-Art)
- - Video Modus
- Siehe das Menu "Help on the help and menus" für weitere Einzelheiten zum
- Ändern der Farb- und Video-Einstellungen.
-
- V.6.B - Menu Einstellungen speichern/laden
-
- Eine einmal erstellte Konfiguration kann gespeichert werden, ebenso kann eine
- gespeicherte Konfiguration wieder geladen werden. Zum Abspeichern werden Sie
- nach dem Namen der Datei gefragt, in welche die Konfiguration gespeichert
- werden soll. Mit Klicken des <OK> wird die Speicherung vorgenommen: alle
- eingestellten Parameter wie Sprache, Ports, Interfaces, Farben, Videomodus,
- Shift werden gespeichert. Es kann ein beliebiger Dateinamen gewählt werden.
- Beim Start von RadioRaft wird aber immer die Konfiguration aus der Datei
- RADIORAF.INI geladen; deshalb müssen Sie entweder diesen Namen zum Abspeichern
- wählen oder Sie müssen die Datei entsprechend umbenennen (mit DOS Kommando
- RENAME).
-
-
- VI - BELEGUNG DER FUNKTIONSTASTEN
-
- - ESC : schaltet zwischen "#Edit" (Bearbeiten) und "Receive" (Empfang)
- - PgUp : erstes Mal schaltet in "#Edit", dann zum Verschieben der Textmarke
- nach unten
- - F2 : löscht den Bildschirm
- - F3 : beendet das Programm
- - Alt+F4: beendet das Programm
- - F5 : Initialisierung (zum Wiederstart der Synchronisierung oder des
- Scannen)
- - F6 : überspringt ein Bit; zur manuellen Synchronisierung (in Ausnahme-
- fällen)
- - F8 : schaltet den Frequenzmesser ein
- DIGIT Modus:
- - F9 : Verschieben der Anzeige eine Bit-Position nach links
- - F10 : Verschieben der Anzeige eine Bit-Position nach rechts
-
-
- VII - KOMPATIBILITÄT MIT WINDOWS
-
- RadioRaft ist ein DOS Programm. WINDOWS verlangsamt das Programm. Sie sollten
- deshalb RadioRaft nicht in einem DOS Fenster unter WINDOWS starten. Eventuelle
- Unverträglichkeiten mit WINDOWS können z.B. fehlerhafte Dekodierungen, im
- schlimmsten Fall sogar vollständiges Nicht-Dekodieren bzw. Programmstopp
- bedeuten.
-
- Für die Funktion von RadioRaft unter WINDOWS wird keine Aussage oder Garantie
- übernommen.
-
- Bedenken Sie: RadioRaft ist ein DOS Programm.
-
-
- VIII - KODIERUNG UND KRYPTOGRAPHIE
-
- Kodierung und Kryptographie sind 2 unterschiedliche Konzepte.
-
- Kodierung setzt einen lesbaren Text um in kodierte Information mit den
- entsprechenden Protokollen (z.B. Start-Bits, Stopp-Bits), so daß Übertragung
- möglich wird. Der Kode ist nicht geheim, er dient einfach nur zur Übertragung
- und kann möglicherweise auch Fehlerschutz beinhalten. Im Rahmen von RadioRaft
- nennen wir die Einheit aus Kode und Protokoll einen Modus.
-
- Kryptographie erlaubt, einen Klartext absichtlich zu verschlüsseln, so daß er
- möglichst nur vom vorherbestimmten Empfänger wieder verwendet werden kann. Die
- verschlüsselte Nachricht kann wie Klartext kodiert werden zum Zwecke ihrer
- Übertragung. Der (berechtigte) Empfänger kann mit Kenntnis der
- Ver-/Entschlüsselung wieder Klartext herstellen.
-
- RadioRaft dekodiert viele Modi, aber es entschlüsselt nichts!
-
- Die meisten Übertragungen auf Kurzwelle sind verschlüsselt. Eine
- verschlüsselte Nachricht, die in einem der Modi, die von RadioRaft unterstützt
- werden, übertragen wird, kann von RadioRaft richtig empfangen und angezeigt
- werden; sie erscheint z.B. als Folge von 5 Ziffern oder Zeichen oder als
- zufällige Folge von irgendwelchen Zeichen. Solch eine Nachricht ist nicht
- verständlich.
-
- Manche Übertragungen können von RadioRaft nicht einmal empfangen (und zu einer
- Anzeige umgewandelt) werden. RadioRaft kennt die entsprechenden Protokolle
- oder Kodes eben nicht; dies heißt nicht, daß diese Übertragungen verschlüsselt
- sind.
-
- Manch andere Übertragungen scheinen verschlüsselt zu sein, sind es aber nicht.
- So hat z.B. eine Telegraphie-Übertragung (Morse) einer russischen Station im
- kyrillischen Alphabet keine richtige Bedeutung, wenn sie nach lateinischem
- Alphabet dekodiert wird, und dennoch ist die Nachricht ein (unverschlüsselter)
- Klartext.
-
-
- IX - FEHLERSUCHE UND -BEHEBUNG
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- Maus
-
- Wenn der Maus-Kursor sich nicht bewegen läßt:
- - Überprüfen Sie das Port und die Port-Nummer. Möglicherweise haben Sie für
- RadioRaft das serielle Port gewählt, das von der Maus belegt ist. Über die
- Tastatur können Sie im "Settings" Menu das richtige Port auswählen. Speichern
- Sie die neue Konfiguration ab, verlassen Sie RadioRaft und starten Sie den PC
- neu. Danach starten Sie wieder RadioRaft.
-
- Der Empfänger hat ein Signal, aber nichts passiert
-
- - Wenn der Frequenzmesser keine richtigen Werte anzeigt: überprüfen Sie die
- Hardware. Ist das Interface eingesteckt? Stimmt die Pin-Belegung? Funktioniert
- das Interface? Stimmen die RadioRaft Einstellungen: Port, Port Adresse, IRQ?
- - Wenn der Frequenzmesser die richtige Frequenz anzeigt: Ist "Signal tracking"
- im "Settings" Menu, Teil "AF interface", aktiviert? Wechselt die Frequenz
- gleichmäßig um die Mittenfrequenz herum, zu sehen durch das hin- und
- herwandernde "+" Zeichen (hierzu muß "Signal tracking" aus und der
- Frequenzmesser an sein). Stellen Sie den Empfänger auf ein unmoduliertes
- Dauersignal ein und überprüfen Sie die Polarität des Signals (Anzeige nach
- "POL=" in der ersten Bildschirmzeile): wenn Sie die Frequenz erhöhen, muß dies
- von 0 nach 1 wechseln.
- - Wenn "Scan-Mode" und "Scan-Bps" aktiviert sind: der Modus der Übertragung
- wird von RadioRaft nicht unterstützt oder der Empfang ist gestört. Versuchen
- Sie eine andere Station. Bedenken Sie, daß PACKET, CW und ASCII manuell
- ausgewählt werden müssen (siehe "Mode" Menu).
-
- Ständig gleiche Zeichen werden auf Bildschirm angezeigt
-
- Sie empfangen eine Station, die ständig Füllzeichen oder
- Synchronisierungszeichen sendet oder eine ARQ Station im Wiederholzyklus. In
- solchen Situation kann RadioRaft sich auf falsche Modi oder Geschwindigkeiten
- synchronisieren. Sie müssen warten, bis die Station den Verkehr wieder
- aufnimmt; Sie können auch F5 drücken und nochmal probieren.
-
- Einige Zeichen werden während Scannen angezeigt
-
- Wenn während Scannen von RadioRaft ab und zu mal Zeichen angezeigt werden,
- scheint RadioRaft vorübergehend synchronisiert zu sein, doch stellt es dann
- gleich wieder fest, daß es nicht so ist und es beginnt neu zu scannnen. Um
- möglichst schnell zu dekodieren, wartet RadioRaft nicht auf komplette
- Bestätigung, sondern geht eher versuchsweise in einen wahrscheinlichen
- Dekodiermodus, der eventuell dann verworfen werden muß. Dies ist normales
- Verhalten von RadioRaft.
-
-